HPL-Platten setzen sich aus gleichmäßig und durchgehend geschichteten Papierbahnen, welche mit Kunstharzen (in der Regel Duroplastik) getränkt sind, zusammen. Unter starkem Hochdruck und Hitze werden die einzelnen Schichten unlösbar verpresst. Dabei ist die Oberfläche sehr hart. Eine Beschädigung ist hier nur mit Werkzeugen möglich. Somit können solche HPL-Platten mit den Oberflächen von Küchenarbeitsplatten (hier dann ohne Holz-Kern) verglichen werden. Deshalb sind HPL-Platten extrem kratzfest und verfügen über eine hochfeste Oberfläche. Ebenfalls sind diese Oberflächen leicht zu pflegen und zu reinigen und sind auch hygienisch unbedenklich in Bezug auf die Berührung mit Lebensmitteln (nach DIN EN 438).
Was ist HPL eigentlich?
Die Kurzbezeichnung HPL ist die Abkürzung für „High Pressure Laminate“. Das bedeutet, dass es sich hierbei um unter Hochdruck verpresstes Laminat handelt. Bei der Herstellung von solchen Platten werden mehrere Papierschichten in Melaminharz getränkt. Danach erfolgt der Aushärtungs-Vorgang und nach dessen Abschluss ist ein duroplastischer Kunststoff vorhanden. Das hat dann zur Folge, dass sich das Material nicht mehr verformt und auch Temperaturen bis zu 180 Grad Celsius aushält.
Beim Fertigungsprozess werden die getränkten Papierschichten durch den vorhandenen Druck und die Hitze in Form gebracht. Die Temperaturen liegen hier über 120 Grad Celsius und der Druck liegt bei mindestens 5 MPA (zum Vergleich beträgt der Wasserdruck in 100 Meter Tiefe ungefähr 1 MPA).
Über die Kernpapierschicht wird ein zusätzliches Dekor-Papier und ein transparentes Overlay eingefügt. Dadurch entsteht dann am Ende durch diese beiden Deckschichten die Oberfläche. Damit kommen hierbei alle möglichen Farben und Muster zustande. Dabei können neben einer unifarbenen Oberfläche auch Platten mit einer Naturstein- oder Holzoptik hergestellt werden.
Wenn eine solche Schichtstoffplatte unter einem noch höheren Druck und unter noch größerer Hitze gepresst wird, wird diese noch stabiler. Das Material wird dadurch noch unempfindlicher gegen Stöße und Kratzer. Wenn der Aushärtungsprozess abgeschlossen ist, kann die Platte an den Enden geschliffen werden.
Was kann man damit machen?
HPL-Platten verfügen, wie bereits erwähnt, über eine lebensmittelechte Oberfläche und kommen deshalb sowohl in der Gastronomie als auch in Krankenhäusern sowie im Innen- und Außenbereich, wie auf Terrassen, Gärten und im SPA-Bereich, zum Einsatz. Diese umfangreichen Einsatzmöglichkeiten werden auch dadurch ermöglicht, dass die Oberfläche weitgehend gegen chemische sowie thermische (Hitze oder Kälter) Einflüsse unempfindlich reagiert und auch ökologisch unbedenklich ist. Solche Platten enthalten keine Lösungsmittel und bestehen größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen.
Aufgrund der Langlebigkeit dieser Platten werden sie auch als Küchenarbeitsplatten, für Tische und Tischplatten verwendet. Wie bereits erwähnt, können diese Platten auch in fast jedem Farbton eingefärbt werden. Das Material ist schlagfest und schwer entflammbar. Unter normalen Umständen können kaum Kratzer und Beschädigungen entstehen (außer man setzt hier zum Beispiel ein Schlagwerkzeug ein). Auch werden HPL Tischplatten nach Maß angeboten, die problemlos auf die meisten der handelsüblichen Tischgestelle montiert werden können und sich ideal für eine Hochzeit im Freien eignen. Die HPL-Platten können sogar farblich mit der Dekoration abgestimmt werden.
Fazit
HPL-Platten sind vor allen Dingen eine Empfehlung, wenn man ein robustes Material zum Beispiel für eine Tischplatte benötigt. Die Oberfläche und das Material sind pflegeleicht und frostsicher und bei einer normalen Verwendung und Benutzung auch kratzfest.
